Als die Firma Born Propeller im Jahre 1985 gegründet wurde, geschah dies aus dem Wunsch heraus eine Idee für verschiedene Entwicklungen der Propellertheorien aus dem Muskelkraftflug und den Berechnungsmethoden von Gene Larabee für Ultraleichtflugzeug anwendbar zu machen. Zu der Zeit gab es in Deutschland nur Dieter Schmitt, der später bei DG Flugzeugbau (http://www.dg-flugzeugbau.de/propeller-e.html) arbeiten sollte, der moderne Theorien zur Entwicklung von Flugzeugpropellern zur Anwendung brachte. Schmitt hatte aber ebenfalls keine Fertigung, sodass seine Propellerentwicklungen keine weite Verbreitung fanden.
Als Hersteller haben wir dann auf der Aero im Jahre 1995 das erste Mal ausgestellt und sogleich einen Vertrag geschlossen mit Norbert Schwarze, dem Erfinder des Minimumantriebes für Hängegleiter. Viele Jahre waren die Propeller für diesen Antrieb unser Hauptprodukt bis die Entwicklung von Gleitschirmantrieben begann. Aus einem an Norbert Schwarze gelieferten Propeller für den Solo Motor wurde für Fresh Breeze in Hannover, damals noch ein Garagenbetrieb, der erste mit 55 db/A zugelassene Propeller hergestellt. Dieser Propeller befindet sich noch heute fast unverändert in unserem Fertigungsprogramm und wurde weltweit 10000fach kopiert.
Zur gleichen Zeit hatte Bernd Gärtig den Pagojet entwickelt, für den wir ebenfalls eine große Anzahl Propeller lieferten, bis diese in Compositbauweise kopiert wurden und später das Antriebskonzept überholt war und der Königmotor nicht mehr verfügbar.
Ab 1985 wird bei uns bereits mit CNC-Technik und einem speziellen Berechnungsprogramm direkt von Gene Larabee und von Bernd Karl gearbeitet. Die CNC-Technik war zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch unerschwinglich und die Software hätte ein Vermögen gekostet. Dank eines Schulfreundes, der ebenfalls von der Fliegerei angesteckt war, konnten wir zu sehr günstigen Bedingungen selbst eine CNC-Fräse bauen, die neben einer CNC-Fräse aus dem Jahre 2008 auch heute noch Ihren Dienst tut. Hubert Jäger (www.adwin.de) hat damals praktisch die ganze Software erstellt und ohne Berechnung zur Verfügung gestellt.
Ab 1989 besaßen wir dann auch eine elektronisches 3D-Messystem, welches erlaubte die Qualitätskontrolle und das Kopieren von Propellern erheblich zu verbessern.
Im Zeitraum von 1989 bis 1995 gab es eine enge Zusammenarbeit mit der Firma MT Propeller, Mühlbauer, für die wir als Subunternehmer Festpropeller und Komponenten für Verstellpropeller fertigten. Mehrere Typen der in dieser Zeit von MT verkauften Propeller der Schleicher Motorsegler ASH Serie, die mit Walter-Binder-Triebwerken (http://www.binder-flugmotorenbau.de) ausgestattet waren, flogen mit Propellern aus unserer Entwicklung und Fertigung, zugelassen bei MT.
Im Jahre 1996 zog die Firma wegen rasant steigender Produktionskosten um nach Rumänien, wo die Fertigung von Propellern lange ruhte, bis wir 2007 die Fertigung alter und neuer Propellertypen wieder begonnen haben. Jetzt im Herbst 2013 zählen wir über 14500 ausgelieferte Propeller, die in fast allen Ländern dieser Erde fliegen und leider auch in einigen asiatischen Ländern gerne kopiert werden.
Nachdem unsere gemietete Werkstatt von einem Feuer im Jahre 2010 komplett vernichtet wurde, haben wir mit der finanziellen Hilfe von Freunden wieder neu angefangen und mittlerweile eine eigene Halle gebaut und einen privaten Flugplatz für Erprobungen zur Verfügung. Mit etwa 500 Propellern pro Jahr sind wir sicher nicht die Marktführer, aber mit Sicherheit haben wir unter diesen 500 Propellern den größten Anteil an individuell angepassten Lösungen zu bieten. Mittlerweile gibt es kaum noch Hersteller, die individuelle Propeller zu vernünftigen Preisen anbieten können. Einer davon ist Born Propeller.